Puzzelst du gerne? Ich liebe Puzzles welche ganz viele Details enthalten. Also zum Beispiel eine Dorfszene im Winter mit einem kleinen See, darauf der Samichlaus, welcher mit anderen Kindern Schlittschuh fährt. Dahinter ein riesiger Weihnachtsbaum mit farbigen Lichtern. Unten im Bild ein Junge mit einem Schlitten, daneben ein kleiner Hund. In der Mitte des Bildes verschiedene Marktstände. Vor den Ständen stehen Menschen. Hinter den Marktständen präsentieren sich verschiedene Gebäude. Vor einem Haus singt ein Chor. Im oberen Teil des Bildes liegt die verschneite Landschaft. In der Ferne sind Häuser, ein Schlitten mit Renntieren und dem Samichlaus. Am Himmel funkeln die Sterne und der Mond ist zu sehen. Dieses Puzzle habe ich vor ein paar Wochen gemacht. Ich nehme dich mit, auf meine Reise zur Entstehung dieses Bildes.

Zuerst suchte ich die Randteile und fing an diese zusammenzusetzen. Es fehlten mir 3 Teile – also habe ich nochmals die restlichen Teile (das Puzzle hatte insgesamt 1000 Teile) durchgesehen. Nach dieser Suche fehlte mir noch 1 Puzzleteil. Nun sortierte ich alle Puzzleteile nach Farben und legte sie neben den Rand. Das letzte Randteil war immer noch unauffindbar, obwohl ich hochkonzentriert danach suchte.

Am nächsten Tag puzzelte ich weiter und fand ziemlich schnell das letzte Randteil. Somit war nun der Rand komplett. Nun konzentrierte ich mich auf die Sequenzen vom Bild, welche typische Merkmale enthielten. Also auf verschiedene Menschen, auf das Geländer um den See, auf den Baumstamm links im Bild. Danach war der See dran. Zwischenzeitlich hatte ich Hilfe von meinem Mann erhalten. Er machte die Marktstände und den grossen Weihnachtsbaum. Meine Kinder hatten keine grosse Lust mitzuhelfen. Ein Sohn war kurz am Puzzeln, den anderen Sohn konnte ich von meiner Freude am Puzzeln nicht begeistern. Ich konnte zum Teil fast nicht mehr aufhören. Mein Rücken schmerzte von der gebückten Haltung vom Suchen der Puzzleteile, doch ich war vollkommen im Flow. Ich hörte Musik zum Puzzeln und fühlte mich so wohl in meiner Haut, fühlte mich so nahe bei mir.

Nachdem alle Puzzleteile mit den typischen Merkmalen verbaut waren, wurde es für mich schwierig. Eine Ohnmacht überkam mich, wie sollte ich bloss alle Teile von diesem Puzzle finden? Ich suchte nach erkennbaren Teilen. Bei einem Haus gab es ganz kleine Lichter an der Hausfront. Da machte ich weiter. Mehrmals fand ich gar keine Teile die zusammenpassten. Ich probierte verschiedene Varianten aus und plötzlich ging es wieder, ein Puzzleteil und nochmals ein bis zwei weitere Teile. Ich war wieder motiviert weiterzumachen. Ich liess mich vom Puzzle leiten. Es zeigten sich immer wieder neue Wege um voranzukommen.

Die ersten beiden Häuser standen. Nun machte ich mich an den Hintergrund, die Häuser in der Ferne und den Himmel. Da gab es viele Teile die einfach nur blau oder weiss waren. An diesem Punkt kam ich nicht mehr weiter, indem ich das Bild auf der Kartonbox mit den verbleibenden Puzzleteile verglich. Ich musste einfach ausprobieren und darauf vertrauen, dass ich irgendwann die richtigen Teile finden werde. Es war immer eine sehr grosse Erleichterung und Freude, wenn ein Puzzleteil sich einfügte. Nach und nach entstand das gesamte Bild. Es war ein tolles Gefühl, als ich das Puzzle fertig hatte. Am Ende hatte ich 2 Puzzleteile zuviel. Das eine war doppelt vorhanden, das andere gehörte gar nicht zu diesem Puzzle – ich habe die beiden Teile aussortiert.

Hast du die Metapher erkannt? Die Gefühle welche ich beim Puzzeln hatte, die Motivation, die Frustration, wenn es nicht weiterging, die Ohnmacht vor diesen vielen Teilen die alle gleich aussahen und dann wieder die Glücksgefühle, wenn ich ein neues Puzzleteil legen konnte, so geht es uns im Leben. Manchmal ist es wichtig strategisch vorzugehen, dann wieder unserer Intuition zu vertrauen. Wir müssen nicht alles alleine schaffen, wir dürfen Hilfe annehmen. Wenn wir nicht aufgeben und unser Leben aus einem anderen Blickwinkel betrachten, sehen wir auf einmal weitere Optionen.

Wie sieht dein Lebenspuzzle aus?

• Möchtest du geduldiger sein? Mit dir? Deinem Partner? Deinen Kindern?
• Brauchst du eine Orientierung, eine Metaebene um sehen zu können, wo es für dich weitergehen soll?
• Fühlst du dich ohnmächtig, dem Leben ausgeliefert? Ist es wichtig für dich, die Kontrolle zu haben?
• Gibt es Menschen oder Sachen, die nicht in dein Bild passen und du aussortieren möchtest?
• Wünschst du dir mehr Gelassenheit, mehr Zeit für dich und deine Liebsten?
• Blockiert dich etwas? Vielleicht etwas aus deiner Vergangenheit?
• Hast du das Gefühl immer alles alleine schaffen zu müssen? Bereitet es dir Mühe Hilfe anzunehmen?

Was ist dein Thema? Wo soll es für dich im neuen Jahr weitergehen? Welche Puzzleteile fehlen dir? Welche Teile möchtest du in dein Lebenspuzzle als nächstes legen? Brauchst du Hilfe dabei? Kann ich dich dabei unterstützen ein weiteres Puzzleteil zu finden?

Ich wünsche dir für das kommende Jahr alles Liebe und viele glückliche Momente. Momente in denen du ganz nahe bei dir sein kannst und das Leben in vollen Zügen geniesst.