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Intervallfasten

Juni 2024 | Ernährung

Hast du schon einmal vom Intervallfasten gehört? Es ist in aller Munde. Mich fasziniert das Intervallfasten schon seit längerem. Die gängigste Methode, die angewendet wird, ist die 16/8 Methode. Diese wollen wir ein bisschen genauer betrachten.

Bei der Methode 16/8 wird 16 Stunden gefastet und in den restlichen 8 Stunden gegessen. Für die meisten Menschen ist vermutlich der Zeitstrahl von 20.00 bis 12.00 Uhr der einfachere Weg des Fastens. Es wäre auch möglich die Essensphase zwischen 9.00 bis 17.00 Uhr zu legen und in den restlichen Stunden zu fasten.

Was für Vorteile kann das Intervallfasten bringen?

  • Dem Körper eine Ruhepause von 16 Stunden zu gönnen bringt ihm viele gesundheitliche Vorteile. Es tritt die sogenannte Autophagie ein. Das kannst du dir wie ein Recyclingprogramm des Körpers vorstellen. Es werden beschädigte Zellbestandteile und Krankheitserreger abgebaut und anschliessend wiederverwertet. Dies reduziert das Auftreten von oxidativem Stress. Sogar eine Reduktion von chronischen Entzündungen ist möglich. Mit Fasten hast du den grössten Hebel die Autophagie zu aktivieren. Ebenfalls profitierst du von der Autophagie, wenn du Sport treibst.
  • Da du nur während 8 Stunden isst, kann dich das Intervallfasten beim Abnehmen unterstützen.
  • Durch die bessere Stoffwechsellage, gesunden Gewichtsverlust, weniger Entzündungen und regelmässiger Entgiftung unterstützt du deine allgemeine Gesundheit.
  • Es kann zu einer verbesserten Insulinempfindlichkeit und niedrigeren Blutzuckerspiegeln führen.
  • Dein Immunsystem wird durchs Fasten in seiner Arbeit unterstützt.
  • Dein Herz und auch dein Gehirn profitieren ebenfalls vom Intervallfasten. Durch Senkung des Blutdrucks und des Cholesterins. Durch Reduktion von Entzündungen und die Förderung der Neurogenese (neue Nervenzellen die gebildet werden) u.a.
  • Intervallfasten fördert allgemein ein gesünderer Lebensstil. Durch das achtsame Essen, werden oft andere Bereiche im Leben ebenfalls bewusster gelebt. Du isst vielleicht weniger Süssigkeiten und Fast Food, bewegst dich mehr, schläfst besser und trinkst weniger Kaffee und Alkohol.
  • Durchs Fasten kann sich dein Körpergefühl positiv verändern.

Mögliche Nachteile vom Intervallfasten

  • Starte langsam mit dem Fasten. Vielleicht beginnst du mit 12 Stunden Fastenzeit und steigerst dich dann nach und nach auf 16 Stunden. Dein Körper braucht Zeit sich umzugewöhnen. So kannst du zu starke Hungergefühle vermeiden.
  • Wenn du gerade sehr viel Stress in deinem Leben hast, ist es vermutlich nicht der geeignetste Zeitpunkt das Intervallfasten zu starten.
  • Wenn du Diabetes, ein niedriger Blutdruck, Essstörungen oder eine andere Erkrankung hast oder Medikamente einnimmst, frage zuerst deinen Arzt, ob das Intervallfasten etwas für dich ist.
  • Schwangere, Stillende, Menschen mit Untergewicht und Personen unter 18 Jahren sollten nicht fasten.
  • Wenn du in der Essensphase wahllos Essen in dich reinstopfst, kannst du nicht wirklich von den Vorteilen des Intervallfastens profitieren. Da du nur während 8 Stunden isst, gewinnt die Qualität des Essens noch mehr an Bedeutung. Schaue, dass du möglichst nährstoffreiche Lebensmittel isst. Du kannst währende deinem Essensfenster 2 oder 3 Mahlzeiten essen. Mittagessen, Zvieri, Nachtessen oder das Zvieri auch weglassen.

Fazit

Das Intervallfasten kann dir als perfekte Grundlage für eine optimale Gesundheit dienen. Es ermöglicht deinem Körper Ruhepausen und Regenerationszeit, die er benötigt. Intervallfasten hat viele Vorteile für deinen Körper und auch deinen Geist.

Prüfe, ob es für dich in Frage kommt, allenfalls mit Rücksprache mit deinem Arzt.

Etwas an seinen Gewohnheiten zu verändern ist nicht einfach. Vor allem wenn man dies alleine tut. Da ich das Intervallfasten bislang nur halbherzig berücksichtigt hatte, fragte ich meinen Mann, ob wir eine Challenge machen, um das Intervallfasten für 2 Wochen auszuprobieren. Gerne erzähle ich euch, wie wir diese Zeit erlebten.

Wir entschieden uns beide für die Fastenzeit von 20.00 bis 12.00 Uhr. Die 16 Stunden Essenspausen konnten wir an fast allen Tagen einhalten (manchmal waren es 15 Stunden).

Positive Aspekte die wir gespürt haben

  • Bewussterer Umgang mit dem Essen.
  • Genussvolleres Essen.
  • Sich frei und leicht fühlen – besseres Körpergefühl.
  • Mit weniger Essen im Bauch ins Bett gehen und dadurch besser schlafen.

Negative Aspekte waren

  • Zum Teil morgens Übelkeit verspürt.
  • Einmal wurde mir im Fitnesscenter schwindlig und ich fühlt mich kraftlos, da ich nüchtern trainieren ging.
  • Mehrmals haben wir uns abends überessen.

Persönliches Fazit

  • Wir beide empfanden es manchmal anstrengend 16 Stunden zu warten, bis wir etwas essen konnten. Zukünftig möchten wir uns mehr Richtung intuitives Essen bewegen. 12 bis 14 Stunden fasten empfinden wir als realistisch und praxistauglich.
  • Wenn der Hunger morgens zu gross wird, möchten wir primär Früchte und eventuell ein paar Nüsse essen, um den Körper noch ein wenig Ruhe zu gönnen.
  • Vor dem Training etwas zu essen, kann die Leistung beim Sport verbessern. Daher werden wir je nach dem vor dem Training eine Kleinigkeit essen.
  • Das Essenszeitfenster nach 20.00 Uhr zu schliessen, empfanden wir beide als sehr wohltuend und wollen dies weiterführen.
  • Die Challenge hat uns dabei geholfen in einen bewussteren und gesünderen Modus zu wechseln und uns weiterzuentwickeln. Daher war sie für uns sehr erfolgreich.

Die Ernährung ist etwas sehr Persönliches. Jeder darf für sich selbst herausfinden, was für ihn die optimalste Ernährung ist. Je nach Lebensphase kann sich dies verändern. Daher sei achtsam und höre auf deinen Körper. Und das wichtigste, geniesse dein Essen in vollen Zügen.

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