Ich backe noch – sehr gerne sogar und entdecke zusätzlich immer mehr die Welt des Dörrens.
Schon seit längerem bin ich von der Rohkost fasziniert und taste mich darin immer mehr vor.
Es gibt rohköstliche Leckereien zu kaufen. Viel cooler ist es natürlich die Köstlichkeiten selbst zu machen.
Im letzten Dezember nahm ich an einem Onlinekurs zum Thema Sprossen und Co teil. Da lernte ich, dass es sehr hilfreich ist, zum Beispiel Mandeln in Rohkostqualität über Nacht in Wasser einzuweichen, damit sie aktiviert werden. Das ist der erste Vorteil, der zweite ist, dass die Phytinsäure abgebaut wird, welche gewisse Mineralstoffe und Spurenelemente daran hindert vom Körper aufgenommen zu werden. Seit diesem Kurs ist mein Sprossenglas, welches ich schon länger hatte, im Dauereinsatz und ich geniesse die leckeren Sprossen vorallem im Salat oder auf meinem Brot.
Zurück zum Dörren. Die aktivierten Mandeln sind nicht haltbar, sie müssen am gleichen Tag verzehrt werden. Sie sind nicht knackig zum Essen, der Geschmack ist jedoch sehr fein. Durch das Dörren werden sie haltbar und schön knackig. Ich dörrte die Mandeln im Backofen bei 42°C. Das funktionierte (nach einer sehr langen Dörrzeit), jedoch ginge es mit einem Dörrgerät viel einfacher, es könnten grössere Mengen aufs Mal gedörrt werden und es wäre energiesparender.
Buchweizenkörner habe ich ebenfalls gedörrt. Dieser wird auch über Nacht in Wasser eingelegt und dann für etwa 2 Tage in einem Sieb angekeimt (jeweils morgens und abends mit Wasser spülen). Wenn der Buchweizen gekeimt ist, wird er gedörrt. Der gedörrte Buchweizen ist mild im Geschmack und hat einen tollen Crunch. Ich streue ihn aufs Müesli oder über einen Salat. Natürlich kann der Buchweizen vor dem Dörren mit Kräutern und/oder Gewürzen aromatisiert werden, um ihm den Geschmack zu verleihen, den man mag, süss oder salzig.
Bislang hatte ich keinen Platz in meiner Küche und Wohnbereich, um ein Dörrgerät aufzustellen. Vor kurzem räumten meine Kinder ihre Zimmer um. Da kam mir die Idee, das Klavier, welches bislang im Wohnzimmer stand, ins Zimmer von meinem jüngeren Sohn zu stellen. Schnell setzten wir diese Idee um und ich kaufte mir eine Kommode. Nun habe ich Platz für ein Dörrgerät. Dieses werde ich mir bald anschaffen und dann kann’s so richtig losgehen mit dem Dörren – Nüsse, Früchte, Kräuter, Cracker, Granula, Süssigkeiten und vieles mehr.
Die Sprossen und das Dörren sind tolle Möglichkeiten, um an mehr Nährstoffe zu kommen. Dies wird immer wichtiger, da unsere Böden nicht mehr soviele Nährstoffe hergeben, wie noch vor 20, 30 Jahren. Durch das Einweichen, das Keimen oder auch durch Fermentation werden gewisse Antinährstoffe abgebaut. Bei anderen Stoffen verbessert sich deren Bioverfügbarkeit. Die Bioverfügbarkeit zeichnet aus wieviel von einem Nährstoff, schliesslich über den Darm aufgenommen wird und so vom Körper genutzt werden kann.
Ein anderes Küchengerät welches ich liebe ist unsere Flockenquetsche FlocMan. Damit können wir aus Haferkörnern frische Flocken quetschen, als auch Samen wie Leinsamen, Mohnsamen oder Sesamsamen. Durch das Quetschen liegen die Nährstoffe quasi frei und können vom Körper aufgenommen werden. Anderenfalls rasseln die Samen durch den Magen-Darm-Trakt durch und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Die wertvollen Nährstoffe bleiben dem Körper verwehrt.
Es ist toll verschiedene Zubereitungsformen unseres Essens zu kombinieren. Die Rohkost ist eine hervorragende Ergänzung zu unserem gekochten Essen und sollte einen grossen Anteil in unserer Ernährung sein. Gewisse Lebensmittel dürfen nicht roh verzehrt werden wie Hülsenfrüchte oder Kartoffeln, da diese in grösseren Mengen giftig auf unseren Körper wirken.
Hast du Lust etwas Neues auszuprobieren?
Für mich war und ist es sehr wichtig, dass mir mein Essen schmeckt. Das Dörren und die rohvegane Ernährung eröffnen mir erneut eine völlig neue Essenswelt. Ich finde es total spannend darin einzutauchen. Ich fühle, dass der Frühling eine gute Zeit ist, um etwas Neues Auszuprobieren. Vielleicht hast auch du Lust, etwas Neues zu testen? Ich liebe es zu experimentieren, du auch? Es macht Spass und das Leben abwechslungsreich. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen – schreibe mir, was du entdeckt hast.
Ich wünsche dir eine wunderbare bunte und fröhliche Frühlingszeit.